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Interne Meldestelle

Wie du eine interne Meldestelle korrekt implementierst und dabei rechtliche Vorgaben beachtest
TL;DR

Erfahre, wie du eine interne Meldestelle in deinem Unternehmen einrichtest, um Whistleblower zu schützen und Missstände effektiv aufzudecken. Lerne die gesetzlichen Anforderungen kennen und entdecke, warum auch kleinere Unternehmen von solchen Systemen profitieren können.

Das Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) ist die deutsche Umsetzung der EU-Richtlinie 2019/1937 und fordert von vielen Unternehmen die Einrichtung eines Whistleblower-Systems. Ein zentraler Bestandteil dieses Systems ist eine interne Meldestelle, die Missstände innerhalb des Unternehmens aufdecken und verfolgen soll.

Wann ist eine interne Meldestelle erforderlich?

Die Verpflichtung zur Einrichtung einer internen Meldestelle besteht für Behörden und Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. Ab Dezember gilt die Pflicht auch für Unternehmen ab 250 Mitarbeitern. Kleinere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern haben bis Dezember 2023 noch eine Schonfrist, und Firmen mit weniger als 50 Angestellten sind von der Pflicht ausgenommen. Aber auch für diese Unternehmen kann sich eine interne Meldestelle lohnen, da sie die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Unregelmäßigkeiten bekannt gemacht werden.

Warum eine interne Meldestelle einrichten?

Die Einrichtung einer internen Meldestelle hat viele Vorteile. Sie dient als sicherer Anlaufpunkt für Mitarbeiter, die Gesetzes- oder Compliance-Verstöße melden möchten. Durch sie können Missstände schneller aufgedeckt und behoben werden, was letztendlich zum Wohle des Unternehmens und seiner Mitarbeiter ist.

Was sind die Aufgaben einer internen Meldestelle?

Die interne Meldestelle nimmt Meldungen von Whistleblowern entgegen und prüft diese auf Stichhaltigkeit. Dabei geht es um Verstöße in Bereichen wie Datenschutz, öffentliche Gesundheit, Umweltschutz, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, Korruption, Straf- und Bußgeldrecht, Finanz- und Steuerrecht, Lebensmittelsicherheit und Tierschutz, Produktsicherheit, Produktkonformität, Verbraucherschutz, öffentliches Auftragswesen und Verkehrsrecht.

Wie funktioniert die interne Meldestelle nach einem Hinweiseingang?

Nach dem Eingang einer Meldung muss die Meldestelle innerhalb von sieben Tagen den Eingang der Meldung bestätigen, sofern der Hinweis stichhaltig erscheint. Anschließend wird der Hinweis dokumentiert und weiter verfolgt. Bei Falschmeldungen kann der Hinweisgeber für den entstandenen Schaden haftbar gemacht werden. Spätestens drei Monate nach der Meldung hat der Hinweisgeber das Recht auf eine Rückmeldung über die ergriffenen Maßnahmen.

Wie wird eine interne Meldestelle eingerichtet?

Die Einrichtung einer internen Meldestelle sollte sorgfältig geplant und durchgeführt werden. Hierfür ist es empfehlenswert, sich professionelle Unterstützung zu suchen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind. Für die bestmögliche Umsetzung kann die Nutzung einer Softwarelösung hilfreich sein.

Zusammenfassung

Die Einrichtung einer internen Meldestelle ist eine wichtige Maßnahme zur Einhaltung des Hinweisgeberschutzgesetzes und zur Förderung von Transparenz und Compliance im Unternehmen. Sie dient als sicherer Hafen für Whistleblower und ermöglicht es, Missstände effektiv aufzudecken und zu beheben.

Letzte Aktualisierung: 
22.7.2023
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